Auf den Spuren der Ottonen

Samstagmittag im Schloss Wallhausen der Wandergruppe entgegen. Wenig später überreichte die Botin Marga George vom Reiterhof Osterloh an den Wallhäuser Bürgermeister Klaus Hinsching einen „ottonisch" versiegelten großen Briefumschlag. Marga George überbrachte als Botin den versiegelten Umschlag. Bürgermeister Klaus Hinsching nahm ihn entgegen. © Steffi RohlandMarga George überbrachte als Botin den versiegelten Umschlag. Bürgermeister Klaus Hinsching nahm ihn entgegen. © Steffi RohlandKein geringerer als Kaiser Otto der Große hatte die Botin geschickt, damit sich die Wanderer nach der vierstündigen Premierenwanderung mit einer von ihm gesiegelten und unterzeichneten Postkarte belohnen konnten.
Die philatelistischen Erinnerungsstücke mit der Briefmarke von Kaiser Otto I. hatten die Mitglieder des Heimat- und Geschichts-vereins „Goldene Aue" anlässlich der Wanderung auf den Spuren der Ottonen auf dem zukünftigen „Kaiser Otto Höhenwanderweg" bei Wallhausen herausgegeben. Es war aber nur eine von mehreren Überraschungen, welche die rund fünfzig Wanderfreunde bei diesem Ausflug erlebten. Gleich zu Beginn begrüßten OttoManfred Schröter begrüßte das Herrscherpaar Otto und Edgith. Sie begleiteten die Wanderer ein Stück des Weges.  © Steffi RohlandManfred Schröter begrüßte das Herrscherpaar Otto und Edgith. Sie begleiteten die Wanderer ein Stück des Weges. © Steffi Rohland der Große und seine erste Gemahlin Edgith (Michael und Alexandra Dapper) die Wanderer im Pfalzenort Wallhausen/Helme. Während das Kaiserpaar zur Pfalz Tilleda weiterzog, wendeten sich die Wanderer unter Führung von Heinz Noack vom Heimat- und Geschichtsverein „Goldene Aue" dem Höhenwanderweg zu. Über den Burgweg ging die Tour zunächst zum Flurstück „Der Kaiser". Hier hatte der Pfarrer und Heimatgeschichtsforscher Max Trippenbach 1907 mit Helfern die Königspfalz von Wallhausen gesucht. Die Suche blieb ebenso erfolglos, wie die von Adolf Spengler Junior, welcher im Jahr 1951 hoffte, hier die Pfalz zu finden. Wie Heinz Noack weiter ausführte, blieb die Suche nach der Königspfalz bisher auch in der Ortslage von Wallhausen erfolglos (MZ berichtete). Kein geringerer als der Archäologe Paul Grimm, der Ausgräber der Königspfalz Tilleda, suchteWallhausens Bürgermeister Klaus Hinsching führt die Wanderer bei den 12 Aposteln. © Steffi RohlandWallhausens Bürgermeister Klaus Hinsching führt die Wanderer bei den 12 Aposteln. © Steffi Rohland hier die Pfalz Wallhausen. So ist sein Fazit aus dem Jahr 1960 noch immer gültig, als er sagte: „Solange nicht eine Höhenburg im Gelände nachgewiesen ist, sind die Erwähnungen auf die Burg in der Niederung zu beziehen. Bei den Ausblicken in das Leinetal und in die Goldene Aue erläuterte Martin Spilker vom Verein der Mansfelder Berg- und Hüttenleute Eisleben die geologische und bergbauliche Situation der Region. Nach dem Besuch der Otto-Ausstellung im Schloss Wallhausen ließen die Wanderer, wie Katrin Dlikan aus Artern, den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen. „Wir haben heute so viel Wissenswertes erfahren", sagte sie. „Es ist beeindruckend, dass die Wiege Deutschlands in unserer Region stand."

 

 Franzenenzian (Gentianopsis ciliata) © Steffi RohlandFranzenenzian (Gentianopsis ciliata) © Steffi Rohland

  

Martin Spilker erklärte die Geologie und Bergbausituation um Wallhausen. © Steffi RohlandMartin Spilker erklärte die Geologie und Bergbausituation um Wallhausen. © Steffi Rohland

 

Bürgermeister Klaus Hinsching berichtete aus der Geschichte des Schlosses Wallhausen. © Steffi RohlandBürgermeister Klaus Hinsching berichtete aus der Geschichte des Schlosses Wallhausen. © Steffi Rohland

Die Wanderer besuchten auch die Ottonen-Ausstellung im Schloss Wallhausen. © Steffi RohlandDie Wanderer besuchten auch die Ottonen-Ausstellung im Schloss Wallhausen. © Steffi Rohland

Die Wanderer betrachten die Schenkungsurkunden Ottos I. aus dem Kloster Einsiedeln in der Schweiz. © Steffi RohlandDie Wanderer betrachten die Schenkungsurkunden Ottos I. aus dem Kloster Einsiedeln in der Schweiz. © Steffi Rohland