Studenten an der Uni Erfurt

Studenten aus dem ehemaligen Kreis Sangerhausen und angrenzenden Gebieten an der Universität Erfurt von 1392 bis 1637

Im Jahre 1392 nahm in Erfurt eine der ältesten Universitäten Deutschlands den Studienbetrieb auf. Schon für 1379 liegt eine Stiftungsbulle des Pabstes Clemens VII. für eine Hochschule an diesem Ort vor. Im Jahre 1389 bestätigte Pabst Urban die Stiftung einer Universität zu Erfurt, die auf Fürsprache des Erzbischofs Adolph von Mainz erfolgte. Gelehrt wurde Theologie, kirchliches und weltliches Recht, Philosophie sowie Medizin. Dazu kam das Studium der "Sieben freien Künste" (Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie und Musik). Im ersten Jahre ihres Bestehens waren 523 Studenten an der Universität eingeschrieben. In den nächsten 100 Jahren verringerte sich die Zahl etwas. Im 15. Jahrhundert hatte Erfurt die größte Universität Deutschlands an der auch viele Ausländer studierten. Semesterbeginn war jeweils zu Ostern und Michaelis (29. September). Die Rektoren wurden jedes Semester neu gewählt. Nach der Reformation und dem Bauernkrieg sank die Anzahl der Studenten beträchtlich. In den folgenden Jahren erfolgten Einschreibungen nur noch für das Herbstsemester zu Michaelis. Auch kamen weniger Studenten aus entfernten Gebieten nach Erfurt. Im Jahre 1816 wurde die Universität geschlossen. Zu dieser Zeit lernte hier noch 20 Studenten.

Die folgende Aufstellung ist aus den Quellen direkt übertragen.
Auch die meist lateinischen Bemerkungen und Nachsätze wie z.B. zu den Aufnahmegebühren wurden übernommen. Ein Hinweis auf die Studienrichtung ist in den Quellen nicht enthalten. Bei den meisten aufgeführten Studenten weisst die Zuordnung "de" (von) nach dem Namen auf den Herkunftsort hin. Dabei kann es sich sowohl um die jeweilige Stadt (z.B. Stolberg) bzw. das Dorf als auch um die Grafschaft bzw. entsprechende Amt handeln. Aus den Quellen wurden alle Studierende in die Auflistung übertragen, deren Herkunft auf das Gebiet um den ehemaligen Kreis Sangerhausen hindeutet. Dabei wurden auch Ortsbezeichnungen berücksichtigt, die in Deutschland mehrfach vorkommen können, und wobei nicht eindeutig ist, ob die Studenten aus der o.g. Region stammen.

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