Uftrungen (II)
An einem Feldweg, der in nördl. Richtung von Uftrungen in die Flur führt.
Nach Aussage v. Hr. Ernst, der das Kreuz z.Zt. pflegt, soll dieses Kreuz früher im Ort gestanden haben: bei einem Gehöft, in dem sich ein Franzose versteckt hielt und dort erschlagen wurde; erst später wurde das Kreuz an den jetzigen Ort verbracht. Die Abschlagungen stammen von der Nutzung des Kreuzes durch Bauern, die dieses als Amboss bei Pflug- und Radreparaturen nutzten - zahlreiche Eisenfunde im Umfeld des Kreuzes zeugten bei der Neuaufstellung hiervon.
An einem Feldweg, der in nördlicher Richtung von Uftrungen in die Flur führt, und zwar ehemals in der nördlichen Wegegabelecke bei Höhe 209,8 (Flurname: An den Eisgruben).
Parallelkantiges lateinisches Kreuz mit wohl z.T. abgeschlagenem oder abgearbeitetem Kopf. Die Arme enden rundbogig; diese Form hatte vermutlich auch der Kopf. Kopf und Arme springen gegenüber dem Schaft ½cm vor. Das Kreuz scheint scharriert gewesen zu sein. Karbonsandstein. 72cm:56cm:20cm. 16. bis 19. Jahrhundert. (Saal 1989)
An der Stelle soll ein Förster erschlagen worden sein. Der Ortsüberlieferung nach soll das Kreuz ursprünglich auf dem Grab des Försters gestanden haben und wurde erst nach der Einebnung der Grabstelle an die Mordstelle versetzt, die auch heute noch als "Das Schießenfleck" bezeichnet wird. Doch ist nicht auszuschließen, daß ein älteres Grabkreuz kurz nach dem Mord an die Tötungsstelle gesetzt worden ist. (Saal 1989)
• Saal, Walter - Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, 1989, S.39
• recherchiert und bebildert von Uwe Exner, Oberröblingen, Okt. 2006
